Bau. Boden. Recycling.

Bau. Boden. Recycling.

Am 22.09.2022 fand im JAC Kino in Attendorn unsere Fachveranstaltung statt. Hier erhalten Sie alle wichtigen Infos.

Gäste waren unter anderem: Dr. Gregor Kaiser (Grüne), Jochen Ritter (CDU), Andreas Behle (Straßen- und Tiefbau GmbH) und Eckhard Vetter (Innungsobermeister, Straßenbauer-Innung Südwestfalen), Moderation: Lena Reuter, Special Guest: Fritz Eckenga

    Vortrag von Frank Rottstock

    Geschäftsführer Bodenbörse Südsauerland GmbH

    Den Vortrag von Frank Rottstock auf dem "Bau. Boden. Recycling." Event vom 22.09.2022 können Sie sich in dem Video anschauen.

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    Videoplayer

    Boden-Recycling ist im Kreis Olpe ein großes Problem

    Experten zeichnen auf der Fachveranstaltung der Bodenbörse Südsauerland ein düsteres Bild

    Attendorn, 22.09.2022

    Zum ersten Mal überhaupt lud die Bodenbörse Südsauerland GmbH aus Olpe letzte Woche Donnerstag zur Fachveranstaltung “Bau. Boden. Recycling." ins Attendorner JAC-Kino ein. Hintergrund ist die angespannte Situation rund um das Thema Entsorgung und Recycling von Bodenaushub im Kreis Olpe, welches sich laut Experten in Zukunft noch drastisch zuspitzen, und somit die Baukosten für Privatpersonen und Unternehmen weiter in die Höhe treiben wird.

    Die über 100 Gäste aus Politik, Verwaltung, Industrie und Baugewerbe konnten sich in Vorträgen von Dr. Gregor Kaiser, MdL (Bündnis 90/Die Grünen), Frank Rottstock (Geschäftsführer Bodenbörse Südsauerland GmbH) und einer anschließenden Podiumsdiskussion unter anderem mit Andreas Behle (Geschäftsführer Straßen und Tiefbau GmbH), Jochen Ritter, MdL (CDU) und Eckhard Vetter (Innungsobermeister, Straßenbauer-Innung Südwestfalen) ein gutes Gesamtbild von der sehr angespannten Situation rund um das Thema Entsorgung von Bodenaushub und Rohstoffverwertung im Kreis Olpe machen. Aufgelockert wurde das Programm durch den Dortmunder Kabarettisten Fritz Eckenga.


    “Wir haben derzeit schlicht viel zu wenig Fläche für die nachhaltige Entsorgung von Aushub und Wertstoffen. Dadurch fahren LKWs teilweise aus dem Kreis Olpe bis ins Ruhrgebiet, um Erde loszuwerden. Für Bauherren bedeutet das Mehrkosten, welche selbst bei kleineren Hausbauprojekten schnell die 20.000 EUR Grenze übersteigen.” umschreibt Frank Rottstock die Situation.

    “Im Kreis Olpe haben wir einerseits einen starken Bedarf seitens der Industrie nach Erweiterungsfläche, andererseits faktisch keine Möglichkeit, die anfallenden Massen an Aushub umweltgerecht und nachhaltig unterbringen zu können. Man kann doch keinem Unternehmen erklären, dass Kosten von schnell mal mehreren hunderttausend Euro bei einem Bauprojekt nur deswegen anfallen, weil es den Gemeinden und dem Kreis offenbar an Lösungswillen fehlt. Wir brauchen eine zukunftsfähige regionale Entsorgungspolitik, die den Anforderungen an den Umweltschutz gerecht wird. Erde mit Diesel LKW durch ganz NRW zu fahren, macht überhaupt keinen Sinn!” so Andreas Behle.

    Zumindest in der Podiumsdiskussion haben die politischen Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen und CDU signalisiert, bei der Lösung des Problems zu helfen und Gespräche mit den verantwortlichen Personen angekündigt.

    Nun bleibt es abzuwarten, wie lösungsorientiert die Politik in diesem Bereich wirklich ist. Vertreter aus Baugewerbe und Industrie haben auf der Veranstaltung bereits angekündigt, sehr genau darauf zu achten, was in Zukunft im Kreis Olpe diesbezüglich passieren wird.